Um 23 Uhr werden in München die Gehsteige hochgeklappt. Zwar ist die
Sperrstunde in vielen Vierteln der Stadt inzwischen aufgehoben, aber bis
spät in die Nacht draußen sitzen dürfen die meisten MünchnerInnen nicht.
Die Nachtruhe der Anwohner ist München heilig. Um so schöner, dass im
Glockenbachviertel während der EuroGames andere Gesetze galten - zum
Beispiel in der Hans-Sachs-Straße vor dem Nil. Weil sich drinnen bereits
200 Leute zwischen Tische und Stühle quetschten, mussten die übrigen Gäste
eben vor dem Lokal ihre Medaillen-Siege feiern. Weil die Polizei die 200
Outdoor-Fans aber weder ins Nil rein- noch nach Hause schicken konnte und
wollte, begnügten sich die Ordnungshüter damit, die um den Schlaf
gebrachten Anwohner zu beruhigen. EuroGames finden in München schließlich
nur einmal statt.
Im Übrigen hatte die Münchner Polizei den
VeranstalterInnen der EuroGames schon im Vorfeld ihre Hilfe und
Unterstützung angeboten.