In der Münchner Olympiahalle feierten Donnerstag Nacht über 11.000
Menschen die offizielle Eröffnung der IX. EuroGames in München.
Internationale und nationale Stars wie Marla Glen, Jimmy Somerville,
Georgette Dee und The Croonettes sorgten für bombastische Stimmung auf den
Rängen.
Nicht mehr enden wollte die La-Ola-Welle, als Oberbürgermeister
Christian Ude am Donnerstag Abend gegen 21 Uhr versuchte, die
EuroGames offziell zu eröffnen. Der Schirmherr der IX. EuroGames kam erst
nach etlichen Minuten dazu, die über 11.000 Menschen in der Olympiahalle
zu begrüßen. "Sie alle sind hier in dieser Stadt willkommen", erklärte Ude
in seiner Ansprache. Die EuroGames zeigten, wie viel Lesben und Schwule
schon erreicht hätten, wenn auch noch nicht genug. Lesben und Schwule
seien in München erfreulich präsent. "Sie alle sind der strahlendste Teil
dieser Stadt."
Schon beim Einmarsch der über 5300 Sportlerinnen und Sportler aus 38
Ländern war der Beifall und der Jubel der Besucherinnen und Besucher bis
weit in den Olympiapark hinein zu hören. "Die Stimmung war bombastisch",
freut sich Moderator Mark Tewksbury, der zusammen mit Isabell
Varell durch den Abend führte. Tewksbury ist einer der wenigen
Profisportler, die offen schwul leben. "So viel Energie habe ich selten
erlebt".
Garant für die gute Stimmung waren zahlreiche Stars aus dem In- und
Ausland sowie die Show-Einlagen einiger Sportclubs. Höhepunkte der Gala
waren Ex-Communards Jimmy Somerville, die singende Rebellin
Marla Glen oder The Croonettes, die den Swing der 20er in die
Olympiahalle brachten. Die USC -Rollstuhltanzgruppe überzeugte mit einer
gekonnten Einlage, die Aerobic-Gruppe von Team München tanzte zum
Schunkel-Schlager "Servus, Grüezi und Hallo" und brachte damit die Halle
zum Toben. Besonders beeindrucken ließen sich die Gäste der Gala von den
Schwuhplattern, dem weltweit einzigen schwulen Schuhplattler-Club.
Tewksbury sagt dazu nur. "Dafür muss man schon nach Deutschland reisen."